Rollstuhlfahrer referiert im Profilunterricht
Mit Staunen und Respekt reagierten die Schüler/innen der 10. Klassen des Profilfachs Gesundheit und Soziales am Schulzentrum Collhusen auf einen Vortrag des Papenburgers Christian Willenborg, der nach einem Verkehrsunfall querschnittsgelähmt ist und seither sein Leben im Rollstuhl meistert.
Dies ist wörtlich zu nehmen, denn die Energie und Lebensfreude, mit der der 35-Jährige seinem Schicksal begegnet, wirkte auf die Schüler sehr beeindruckend. Christian Willenborg berichtete in aller Offenheit, wie es zu dem Unfall in einem Taxi kam, der sein Leben radikal veränderte. Die vielfältigen Probleme im physischen und psychischen Bereich schilderte er in allen Einzelheiten.
Sein Appell, mit Behinderten ebenso tolerant wie unbefangen umzugehen, kam bei den Zehntklässlern des Schulzentrums Collhusen an. Auch die eindringliche Bitte, bei Fahrten am Wochenende alkoholisierte Autofahrer am Fahren zu hindern und die Gurtpflicht zu beachten, machte nachdenklicher als die gleiche Mahnung besorgter Eltern.
Christian Willenborg arbeitet beim Kompetenzzentrum Kramer, das dem Schulzentrum Collhusen bereits einen Rollstuhl für Übungszwecke zur Verfügung gestellt hatte. Er ist Orthopädietechniker, Medizinproduktberater und lizenzierter Rollstuhltrainer des DRS. Sportlich aktiv war er beim SV Meppen in der 2. Basketball-Bundesliga der Rollstuhlspieler.
Abschließend beantwortete Christian Willenborg Fragen zum Lebensalltag eines Menschen im Rollstuhl. Zum Schluss zeigte er den Schüler/innen, wie er ohne fremde Hilfe ins Auto einsteigt, seinen Rollstuhl verstaut und mit dem speziell für Rollstuhlfahrer ausgestatteten Fahrzeug startet.
Die Schüler/innen des Profils Gesundheit und Soziales bearbeiteten im Unterricht die Themen Menschen mit Behinderung, Barrierefreiheit und Inklusion.
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